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HWS Hochwasserschutz: „8 wichtige Fragen“
Das Ergebnis dieses folgenden Zeitungsberichtes ist für den DU e. V. eine niederschmetternde
Aussage aus dem Wasserwirtschaftsamt und ist von der Realität weit entfernt.
Diese Aussagen sind vom Schreibtisch aus gesprochen und haben mit der Bereitschaft das
Beste für Schrobenhausen zu planen nichts zu tun.
Nur schade, dass der Bürger mit weit über 10 Millionen € dabei ist und die Folgekosten sowie
die Funktion der Tech. Anlagen in den Sternen geschrieben steht.
Zum Thema Hochwasserschutz in Schrobenhausen beinhalten folgenden Seiten,
die Fragestellung der Schrobenhausener Zeitung zum HWS an das WWA
dazu die Antwort des Wasserwirtschaftsamtes Ingolstadt- Herr Pharion
Stellungnahme der Unabhängigen Schrobenhausener e.V.
Frage 1:
Was spricht gegen eine Flussbetträumung des gesamten Paarlaufes im Stadtbereich und darüber hinaus? Im Kanu-Wanderführer für
Bayern steht: „Arsenauswaschungen der Mülldeponie Gallenbach belasten das Gewässer, Hautreitzungen und –ausschläge bei
mehreren Personen werden auf den Kontakt mit dem kontaminierten Wasser zurückgeführt“. Gibt es einen Zusammenhang?
Antwort WWA Ingolstadt
DU e.V. Reaktion
Gewässerunterhaltung:
Heißt dies, dass eine nicht erfolgte durchgehende
Flussbetträumung innerhalb der letzten 80 Jahre den
gesetzlichen Vorgaben entspricht ????
Gewässerbettvertiefung:
Eine Gewässerbettvertiefung wurde nicht gefordert und
ist eine falsche Interpretation.
Flussschlauch:
Querschnittsbereinigung mit Entfernung von
Abflusshindernissen würde eine Verbesserung erwirken.
Es fehlen die Berechnungen nach Strickler von Paar
und Weilach
Frage 2:
Es gibt wohl einen Regierungsbeschluss aus dem Jahren 1981/82, demzufolge die ursprüngliche Paar im Goachat an den Kanal
angeschlossen werden solle. Warum kommt es dazu nicht?
Antwort WWA Ingolstadt
DU e.V. Reaktion
Anschluss der alten Paar
Beschluss liegt seit 1981/82 vor.
Es liegt kein Ausbau vor, sondern eine Wiederherstellung
des ursprünglichen Paarverlaufes.
Abwarten auf Planfeststellungsver-fahren ist dadurch
Unsinn.
Auengebiet wird durch diese Renaturierung erheblich
aufgewertet,
dadurch wird aktiver Naturschutz, für Flora, Fauna
betrieben.
Von der Öffnung profitiert der HWS in Schrobenhausen.
Frage 3:
Was halten Sie von der Idee, den Rollgraben und den Schönwiesgraben erst nach der Brücke „alte Dorfstraße“ in die Paar
einzuleiten?
Antwort WWA Ingolstadt
DU e.V. Reaktion
Rollgraben & Schönwiesgraben
•
Mündung wieder reaktivieren mit Stand vor dem
Ausbau der Kreisstraße 2046;
•
Durch die Anhebung des jetzigen Straßenniveaus
und Verlegung der beiden Gräben Einläufe vor die
Paarbrücke (flussaufwärts) entstand
eine Verschlechterung für die bestehende
Wohnbebauung. (alter Dorfbereich Mühlried)
•
Für den bebauten Bereich ist jede Verbesserung
wichtig. Aussage WWA: Kostenintensiv entspricht
nicht der Wirklichkeit.
Frage 4:
Was halten Sie von dem Vorschlag, die Weilach mit einem Wehr an der Pfaffenhofen Straße zu regulieren?
Antwort WWA Ingolstadt
DU e.V. Reaktion
Kleinere Einzugsgebieten
Warum erledigen die Oberlieger Gemeinden mit kleinen
Einzugsgebieten Ihre Aufgaben nicht??
Das Wasser ist ja vom Oberlauf bzw. deren Gemeinden.
Das Weilachtal bietet etlichen Retentionsraum.
Ein Wehr an der Pfaffenhofener Straße ermöglicht eine
Abstimmung des Gesamt HWS Abflusses. (Paar - Weilach)
Frage 5
Warum werden die Anlieger der Weilach bis Wollomos bisher nicht für den Rückhalt von
Regenwasser in ihrem Einzugsbereich herangezogen.
DU e.V. Reaktion
Bebauung:
Seit 1965 wurde keine neue Bebauung im
Flussbereich getätigt.
In SOB wurden an der Weilach nach 1965 keine
neuen Bauflächen ausgewiesen.
Das Niederschlagwasser wird im gesamten
Weilachtal (126 km²) nur über die Weilach abgeleitet.
Im gesamten Weilachtal gibt es keinen Vorfluter.
An der Weilach wurde bisher von keiner Oberlieger
Gemeinde ein wirkungsvollem HWS betrieben.
Der geplante Ausgleichsraum für die neu erstellte
Brücke in Weilach (1500m³) ist in ca. 1 Min. gefüllt.
Geradezu ein Spucknapf.
Wo bleibt unsere Grundwasser Sicherung? Unser
wertvollstes Gut.
Frage 6
Angeblich wird ungeklärtes Fäkalienwasser schon bei Platzregen auf Höhe der
Wohnbebauung Erlen- und Magnolienweg in den Schönwiesgraben eingeleitet- und das
ist wohl auch noch FFH-Gebiet. Ist das Problem bekannt? Ist dafür eine Lösung in
Sicht?
Antwort WWA Ingolstadt
DU e.V. Reaktion
Siebrechen:
Der Siebrechen ist nur geeignet gegen äußerliches
Eindringen von z.B. spielenden Kindern
Der Austrag bei Platzregen in den Schönwiesgraben
ist weiterhin aktiv. ( Das entspricht nach Meinung des
WWA den Regeln der Technik, oder doch nicht ???)
Es kann nicht Gesetzeskonform sein, dass Fäkalienwasser
(verdünnt) ins FFH Gebiet eingeleitet wird.
Frage 7
Warum lehnt das Wasserwirtschaftsamt nach wie vor einen Hochwasserrückhalt im
großen Stil im Goachat ab? Viele Schrobenhausener sind nach wie vor davon
überzeugt, dass hier immens Druck im Fall der Fälle abgebaut werden könnte-ohne
dass die hohen Mauern nötig würden.
Antwort WWA Ingolstadt
DU e.V. Reaktion
Das Raumordnungsverfahren 2000 bezieht sich auf den
Bau einer Straße mit Damm, dies ist bei einem reinen
Rückhaltedamm nicht mehr gegeben. Die Aussage
entspricht nicht den aktuellen Anforderungen.
Kosten
Dieses Argument ist nicht mit tatsächlichen Fakten belegt
und somit eine billige Ausrede.
Wir sind der Meinung, dass bei weitem nicht alle
Möglichkeiten zum Thema HWS „Breite vor Höhe“
ausgeschöpft wurden.
Der Größte Fehler liegt bereits in der Aufgabenstellung der
Planungs-vergabe.
Wasserhaushaltsgesetz Bayern §6 Nr.6
Die Gewässer sind nachhaltig zu
bewirtschaften, insbesondere mit dem Ziel,
an oberirdischen Gewässern so weit wie möglich natürliche
und schadlose Abflussverhältnisse zu gewährleisten und
insbesondere durch Rückhaltung des Wassers in der
Fläche der Entstehung von nachhaltigen Hochwasserfolgen
vorzubeugen.
Frage 8
In einem Fernsehberichtes BR vom März 2014 mit dem Titel „Hochwasserschutz in Bayern“ gaben Wasserbauer der LMU
diese Parole aus: „Breite geht vor Höhe“ und Fließgeschwindigkeit reduzieren“. Kennen Sie diese Grundsätze? Teilen Sie
sie? Wird der technische Hochwasserschutz in Schrobenhausen diesen Grundsätzen gerecht?
Antwort WWA Ingolstadt
DU e.V. Reaktion
Wir wären sehr zufrieden, wenn die Aussagen von Herrn
Pharion wie in Punkt 8 in der integrierten Hochwasser-
strategie bestehend aus den 3 Handlungsfeldern dargelegt
in der Gesamtplanung des Schrobenhausener
Hochwasserwasserschutzes als Fundament zu Grunde
gelegt würde.
Es wird immer wieder angeführt, dass die vorgeschlagenen
Einzelmaßnahmen viel Geld kosten und wenig Wirkung
zeigen.
Dagegen wurde noch nie untersucht, welche Auswirkungen
die Einzelmaßnahmen zusammen auf den HWS haben.
28 Jahre
stehen wir, für bürger-
nahe Kommunalpolitik
in Schrobenhausen
Die Unabhängigen
Schrobenhausener e.V.