Stadtentwicklungskonzept Ausgabe 1997
Erstellt: Franz Appel und Alfons Wöhrl
Vorwort
Bisherige Konzepte zur Entwicklung von Schrobenhausen
Konzeptvorschlag für die Stadtentwicklung,bestehend aus vier Säulen
Maßnahmenvorschläge
Wirtschaft und Verkehr fördern
Verkehrserschließung
Bereitstellung von Industrie-und Gewerbeland
Fremdenverkehrswirtschaft stärken
1. Vorwort
Die Stadt ist Lebensgrundlage, Umwelt und Heimat ihrer Bürger. Zum Amtsantritt eines neuen Stadtrates ist deshalb der richtige Zeitpunkt für
die Fortschreibung und gegebenenfalls auch für Änderungen des Konzeptes zur Stadtentwicklung. Daran arbeiten wir als kleines Team bereits.
Wir laden alle Interessierten und Kompetenten zur Mitarbeit ein.
2. Bisherige Konzepte zur Entwicklung von Schrobenhausen
Ein Konzept zur Stadtentwicklung aus den Jahren 1390 - 1447 war 378 Jahre lang bestimmend für Schrobenhausen. Entwicklungsrahmen war
die Stadtbefestigungsanlage. Nach Überschreitung der zugrunde gelegten 1800 Einwohner 1767 wurde die Stadtbefestigungsanlage zum
Korsett. Der Stadt fehlte dann ein langfristig wirksames Entwicklungskonzept. Um ein solches Entwicklungskonzept bemühen wir uns. Den
erreichten Stand dürfen wir Ihnen heute vorstellen.
3. Konzeptvoschlag für die Stadtentwicklung, bestehend aus vier Säulen;
Konzept: Entwicklungsnetz Schrobenhausen Fig.1
Konzeptsäule 1 Vorgabe eines Verkehrswegenetzes als Entwicklungsnetz, bestehend aus:
Äußerer Ring
Radialen Zubringerstraßen von Äußerer Ring nach Bgm.-Stocker-Ring
Bahnunterführung und Bahnüberführung
Verbindungsstraßen
Verkehrskreisel an Knotenpunkten
Konzeptsäule 2 : Standortsicherung großer örtlicher Betriebe durch:
Verbesserung der Verkehrsanbindung
Bereitstellung von Erweiterungsfläche
Verbesserung der Infrastruktur
Konzeptsäule 3 : Vorgabe der Nutzung für die durch dieses Entwicklungsnetz erschlossenen
Flächen aus den Nutzungsarten:
Industrie-und Gewerbebauland
Periphere Flächen für Altstadt-Parkplätze
Ausweitung Innenstadtbereich
Wohnbauland
Hochwasserrückstauflächen (Retentionsflächen)/O:P
Erholungsbereiche
Jugend- und Sportbereiche
Konzeptsäule 4 : Durchführung als “Städtebauliches Sanierungsprogramm“ nach §136 BauGB (Laufzeit 50 Jahre):
Zur Erzeugung von Planungssicherheit für Lastenträger, Wirtschaft, Grundbesitzer und Bürger.
Zur Vorbeugung gegen Spekulation und überhöhte Preise
Als Grundlage für die Planung und Realisierung der Maßnahmen
Zur fundierten und zeitgerechten Beantragung der Fördermittel bei den Lastenträger
nach oben
4. Maßnahmenvorschläge
4.1 Wirtschaft und Verkehr fördern:
4.1.1 Verkehrserschließung durch Realisierung der Maßnahmen: Fig.2 Äußerer Ring zur Lösung der Aufgaben gemäß Text auf Fig.2:
Radiale Zubringerstraßen zum Bürgermeister-Stocker-Ring zur Lösung der Aufgaben gemäß Text auf Fig.2:
- Mühlrieder Weg-Ingolstädter-Straße
- Schleifmühlweg-Georg-Leinfelder-Straße
- Jahnweg-Georg-Leinfelder-Straße
- St. Florian Str.-Schäfflerstr.
Bahnunterführung bei Südstärke-Kreiskrankenhaus zur Lösung der Aufgaben gemäß Text auf Fig.2: (umgesetzt)
Bahnüberführung am Äußeren Ring Südwest zur Lösung der Aufgaben gemäß Text auf Fig.2:
B300-Überführungsanschlüsse (2x) im Äußeren Ring zur Lösung der Aufgaben gemäß Text auf Fig.2:
Verbindungsstraßen zur Lösung der Aufgaben gemäß Text auf Fig.2:
- Königslachener Weg-Äußerer Ring
- Mühlried Ost-Äußerer Ring
Verkehrskreisel an Knotenpunkten zur Lösung der Aufgaben gemäß Text auf Figur.2:
- Äußerer Ring-Königslacher Weg-Alte Dorfstraße
-Äußerer Ring-Altenfurter Str.-Pfaffenhofener Str. Fig.2 (rot)
4.1.2 Bereitstellung von Industrie- und Gewerbeland
Realisierungsrahmen
Sanierungsprogramm (§136 BauGB)
Vorüberlegungen zu "Kosten- und Finanzierungsübersicht (§149 BauGB)
Schlusswort
Anlagen
Referenzen
Städtebau
Altstadt
Ausweisung des Innenstadtbereiches
Hochwasserbedrohung der Stadt verringern
Wohnbauland schaffen
Erholungsbereiche schaffen
Konzentration Jugend- und Sporthilfe
Erweiterungsflächen ausweisen zur Lösung der Aufgaben gemäß Text auf Fig.3 für örtliche Betriebe und Anlagen:
- Bauer KG
- Leinfelder KG (bisher: Nordwest /neu: +Süd)
- Südstärke
- Ytong
- Kreiskrankenhaus
- Neuer Friedhof
- Kläranlage
-3.Stufe Kläranlage (Stickstoffentzug)
Industrie- und Gewerbeland schaffen zur Lösung der Aufgaben gemäß Text auf Fig.3:
- Land durch die Stadt unter 50%-Modell-Vertrag nehmen oder kaufen
- Bebauungspläne erstellen, Erschließung durchführen
- Bauland der Privatwirtschaft zum Vertrieb bereitstellen
- Innerhalb Äußerer Ring (S=10):
- Industriegebiet Sandhof Nord
- Gewerbegebiet an B300 (B300-Anschluss)
- Weitere siehe Ref.04 -Außerhalb Äußerer Ring (S=10):
- Gewerbegebiet B300-Ost (B300-Anschluss)
- Gewerbegebiet B300-Südwest (B300-Anschluss)
4.1.3 Fremdenverkehrswirtschaft stärken:
100 Betten-Hotelprojekt realisieren zur Lösung der Aufgaben:
* Übernachtung von Gruppen ermöglichen
* Steueraufkommen mehren
* 15 direkte Arbeitsplätze schaffen
nach oben
-Realisierungsort: Am äußeren Ring-B300-Ost oder -B300-Südwest -
Weitere Realisierungsmaßnahmen:
Raststätte mit Großtankstelle realisieren zur Lösung der Aufgaben:
* Steueraufkommen mehren.
* 30 direkte Arbeitsplätze schaffen
-Realisierungsort: Am äußeren Ring-B300-Ost oder -B300-Südwest
-Weitere Realisierungsmaßnahmen:
Raststätten mit Großtankstelle realisieren zur Lösung der Aufgabe:
Steueraufkommen mehren.
30 direkte Arbeitsplätze schaffen
Realisierungsort: Am äußeren Ring-B300-Ost oder -B300- Südwest
Weitere Realisierungsmaßnahmen:
4.2 Städtebau:
4.2.1 Altstadt
Fehlende Parkplätze realisieren auf den Flächen zur Lösung der Aufgabe:
Kurzzeitparken für Kunden im mittleren Abstand von kleiner 150 m
Langzeitparken für Kunden, Beschäftigte und Bürger, kurzum für alle im mittleren Abstand von kleiner 300 m
Mit den Eigenschaften:
o
Mittlerer Abstand Kurzzeitparkplatz zum Zielort: kleiner 150 m
o
Mittlerer Abstand Langzeitparkplatz zum Zielort: kleiner 300 m
o
Anordnung ringsum zur Altstadt
o
Auf kurzem Wege und flüssig anfahrbar
o
Wegweiser zu Parkplätzen
o
Anzeige freier Parkplätze
Erhaltung und Besserung des Altstadtverkehrs zur Lösung der Aufgabe:
o
Flüssiger Verkehr in der Altstadt
o
Alle dringenden Bedürfnisse respektieren
o
Kaufkraftzufluss mehren
Erhaltung- und Besserungsmaßnahmen:
o
Verkehrsführung für KFZ vorgeben und markieren
o
Rechts vor links
o
Abstand öffentlicher WC`s kleiner als 150 m
o
Kein Verkehrsverbot
Fortschreibung "Städtebaulicher Rahmenplan Altstadt" zur Lösung der Aufgaben:
o
Historische Baukultur bewahren
o
Wohnkultur und Wohnwert in der Altstadt mehren
o
Altstadt beleben
Besserungsmaßnahmen
o
Einbindung der Bürger in Stand und Fortschreibung "Städtebaulicher Rahmenplan Altstadt" durch das Stadtbauamt
o
keine sinnwidrigen Abweichungen mehr
o
Keine unverhältnismäßigen Neubauten mehr
o
Anordnung zur Fehlerbeseitigung für Bauten mit groben Baufehlern
o
Stadt verschönern
4.2.2 Ausweitung des Innenstadtbereiches:
Straßen und Gebiete gemäß Fig.5 als Innenstadtbereich ausbauen zur Lösung der Aufgaben:
o
Anpassung Innenstadtbereich an die achtfache Einwohnerzahl
o
Kaufkraftabfluss in die Nachbarstädte rückgängig machen
o
Trend zum Fachgeschäft benötigt mehr Innenstadt
o
Trend zur Dienstleistung benötigt mehr Innenstadt
4.2.3 Hochwasserbedrohung der Stadt verringern (letztes Hochwasser: 13.4.1994):
o
Anstreben der Ziele zur Lösung der Aufgaben (*) durch Realisierung der Maßnahme (-) gemäß Fig.6
4.2.4 Wohnland schaffen zur Lösung der Aufgabe (*) gemäß Fig.3
Wohngebiete innerhalb des äußeren Ringes:
o
Land durch die Stadt unter 50%-Modell Vertrag nehmen oder kaufen Wohnbauland ausweisen:
o
Wohnbauland-Bereich Steingriff
o
Wohnbauland Mühlried-Nordost
o
Weitere Wohnbauland-Bereiche siehe Ref.04Bebauungspläne erstellen, Erschließung durchführen
o
Wohnbauland der Privatwirtschaft zum Vertrieb bereitstellen
4.2.5 Erholungsbereiche schaffen zur Lösung der Aufgabe (*) gemäß Figur3:
Landwirtschaftliche Flächen extensivieren und als Erholungsbereich ausstatten:
o
Nur Landwirtschaftliche Nutzung
o
Extensivierung fördern
o
Ertragausgleich fördern
o
Ertragsausgleich für Grundbesitzer durch vertragliche Regelung
o
Einbeziehung in Gartenschau-Projekt
Hochwasserrückstaubecken renaturieren und als Erholungsbereich ausstatten:
o
In Alte Paar 10% Paarwasser speisen
o
Wasserspiegel Alte Paar anheben
o
Flächen naturschutzgerechtes abernten
o
Ertragsausgleich für Grundbesitzer durch vertragliche Regelung
o
Einbeziehung in Gartenschau-Projekt
o
Stadtpark fördern:
▪
Stadtpark in Flächennutzungsplan und Planung Stadtpark
▪
Einbeziehung in Gartenschau-Projekt
4.2.6 Konzentration Jugend- und Sportbetrieb zur Lösung der Aufgabe (*) gemäß Fig.3:
Sportzentrum aufbauen:
o
Sportzentrum im FN-Plan ausweisen
o
Im Sportzentrum gilt Förderpriorität (Sportförderrichtlinien ändern)
o
Bed.-Plan für Sportzentrum Neuanlagen nur im Sportzentrum
o
Auslagerungen nur ins Sportzentrum
•
Jugend-Bereich fördern
▪
Jugend-Bereich im FN Plan ausweisen
▪
Beb.-Plan für Jugend-Bereich
Disco fördern
▪
Bauland für Disco bereitstellen
Camping-Anlage fördern
▪
Bauland für Camping-Anlage bereitstellen
o
Beteiligung an "Jugend forscht" unterstützen
5.Realisierungsrahmen
Die Stadtentwicklung soll im Rahmen eines "Städtebaulichen Sanierungsprogramm" gemäß §136 BauGB erfolgen.
5.1 Sanierungsprogramm (§136 BauGB)
Sanierung zur Lösung der Aufgabe:
o
Verbesserung der Wirtschaft- und Verkehrsstruktur
o
Verbesserung des Verkehrs zur und in die Arbeit
o
Fortentwicklung Innenstadtbereich
o
Hochwasserbedrohung der Stadt verringern
o
Fortentwicklung der Wohn- und Erholungsbereiche
o
Fortentwicklung der Sport- und Jugendförderbereiche
o
Sanierungsmaßnahmen:
Maßnahmenvorschläge gemäß Punkt 4
nach oben
5.2 Vorüberlegungen zu "Kosten- und Finanzierungsübersicht (§149 BauGB):
Bedarf an Teilen des Verkehrswegenetzes:
Zeitplan zukünftiger Bedarf an Teilen des Verkehrswegenetzes:
o
Ermittlung aus:
▪
Verkehrszählung (Ist Zustand)
▪
Raumordnung- und Wirtschaftanalyse
▪
Raumordnungs- und Wirtschaftsanalyse
▪
Silmulation mit Verkehrsmodel
▪
Umfrage
Lastenträger für Teile des Verkehrswegenetzes:
o
Grundbesitzer
o
Anlieger
o
Stadt
o
Kreis
o
Land
o
Bund
o
EG
3.Finanzplanung für Teile des Verkehrswegenetzes:
o
Zuschüsse von den Lastenträger
o
Überschüsse aus Realisierung Wohnbauland (4.2)
o
Eigenmittel
o
Kredite
Prioritätenplanung für Teile des Verkehrswegenetzes
o
Zeitplan zukünftiger Bedarf an Teilen des Verkehrswegenetzes
o
Finanzplanung für Teile des Verkehrswegenetzes
Bedarf an erschlossenen Flächen:
Zeitplan zukünftiger Bedarf an erchlossenen Flächen:
Ermittelt aus:
o
Marktanalyse
o
Raumordnungs- und Wirtschaftsanalyse
Lastenträger für erschlossene Flächen:
▪
Grundbesitzer
▪
Wohnbauwillige Bürger
▪
Gewerbe
▪
Industrie
▪
Stadt
▪
Kreis
▪
land
▪
Bund
▪
EG
Finanzplanung für Teile des Verkehrswegenetzes:
▪
Zuschüsse von den Lastenträger
▪
Überschüsse aus Realisierung Wohnbauland (4.2)
▪
Eigenmittel
▪
Kredite
Prioritätenplanung für Teile des Verkehrwgenetzes:
▪
Zeitplan zukünftiger Bedarf an erschlossenen Flächen
▪
Finanzplanung für erschlossene Flächen
6. Schlusswort
7. Anlagen:
Fig.: Titel:
Schrobenhausen im Korsett
Fig.1 Entwicklungsnetz Schrobenhausen (Farbbild)
Fig.2 Verkehrserschließung (Farbbild)
Fig.3 Flächennutzung
Fig.4 Schaffung zusätzlicher Parkplätze für die Altstadt
Fig.5 Ausweitung des Innenstadtbereiches
Fig.6 Hochwasserbedrohung der Stadt verringern
Fig.7 Schlusswort
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Ziele
29 Jahre
stehen wir, für bürger-
nahe Kommunalpolitik
in Schrobenhausen
Die Unabhängigen
Schrobenhausener e.V.